Ein Heckrotorangriff eines Toll-Rettungshubschraubers im Jahr 2021 wurde dadurch verursacht, dass Drift und Gier in einem begrenzten Bereich nicht kontrolliert wurden, wie das ATSB herausgefunden hat.
Der Leonardo AW139 führte im Mai 2021 eine nächtliche medizinische Rettung in Manly durch, als sein Heckrotor einen kleinen Baum traf, was die Besatzung jedoch erst bemerkte, als sie den Anflug bereits abgebrochen hatte und an einem anderen Ort einen Kilometer entfernt landete.
Keiner der beiden Flugbesatzungen oder zwei Sanitäter an Bord wurden verletzt und bei einem Rundgang nach einer erfolgreichen Landung wurden Hinweise auf einen Kontakt mit dem Baum entdeckt.
„Dieser Vorfall verdeutlicht, dass die Flugbesatzung ein erhöhtes Situationsbewusstsein haben muss, wenn sie in einem engen Bereich und an einem unbekannten Ort in der Nähe von Hindernissen operiert“, sagte ATSB-Direktor für Transportsicherheit Stuart Macleod.
„Unter diesen Bedingungen gibt es kaum oder gar keinen Spielraum, um sich von unerwarteten Ereignissen zu erholen.“
Der ATSB-Bericht weist auf die entscheidende Rolle hin, die die Koordination der Besatzung bei Hubschrauber-Notfallflügen spielt, da sie ein verbessertes Situationsbewusstsein gewährleistet, Fehler reduziert und eine effektive Teamarbeit fördert.
„Eine effektive Koordination und Kommunikation (einschließlich Bedenken) minimiert das Risiko einer Fehlinterpretation, gewährleistet eine genaue Übermittlung von Informationen und verringert die Wahrscheinlichkeit von Fehlern“, sagte Macleod.
Infolge des Vorfalls hat der Betreiber eine Reihe proaktiver Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, darunter die Änderung der Betriebsleitlinien zu Mindestabständen zum Gelände beim Betrieb in begrenzten Bereichen und die Herausgabe von Leitlinien zur Standortauswahl bei Primäreinsätzen.
„Außerdem wurde dem ATSB ein abschließender interner Sicherheitsbericht vorgelegt und proaktiv an das Notfallhubschraubernetzwerk weitergegeben“, sagte Macleod.